Wer sind wir?
Wer oder was sind eigentlich Kerbeburschen und was macht so eine Kerbegesellschaft das ganze Jahr? Und was zur Hölle ist eigentlich Kerb? Alle Fragen rund um uns versuchen wir euch hier zu beantworten.
Was ist Kerb?
Kerb ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Kirchweih. Kirchweih ist der Weihetag (Konsekration) einer Kirche. Folglich handelt es sich um ein kirchliches, genauer ein römisch-katholisches Fest. Die uns zugehörige Kirche ist St. Mauritius in Schwanheim und ihr Weihetag ist der 22. September 1901. Das Kirchweihfest wird immer am auf den Jahrestag der Weihe folgenden Sonntag gefeiert; je nach Jahr ist das also zwischen dem 22. und 28. September.
In anderen Gegenden Deutschlands nennt man Kirchweih auch Kirmes, Kerwe oder Kirb.
Wenn ihr mehr über St. Mauritius erfahren wollt verweisen wir auf den zugehörigen Wikipediaeintrag.
Was sind Kerbeburschen?
Die Tradition der Kerbeburschen stammt aus der Zeit um das 19. / 20. Jahrhundert herum. Ursprünglich handelte es sich immer um die Generation junger Männer, welche im kommenden Jahr zum Militärdienst eingezogen wurden. Heute verstehen wir darunter einen Zusammenschluss von Schwanheimern, welchen der Erhalt von Tradition am Herzen liegt. Die Aufgabe umfasst konkret alles, was mit den Feierlichkeiten der Kerb zu tun hat. Über das Aufstellen eines Kerbebaums, das Ausrichten eines Festes bis hin eben zum Feiern der Kerb. Hierzu arbeiten die Kerbeburschen eng mit der katholischen Kirchengemeinde als auch der Stadt Frankfurt am Main und anderen Vereinen, Unternehmern und engagierten Bewohnern in Schwanheim zusammen.
Die Tradition der Burschenschaft als rein männliche Form gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Seit vielen Jahren ist es bereits gute Sitte, dass Männer und Frauen bei uns gleich gestellt sind. Lediglich die Bezeichnung nach außen lautet „Kerbebursch“ bzw. „Kerbeburschen“; ganz unabhängig des Geschlechts. Es gibt also keine „Kerbeburschin“ oder ein „Kerbemädel“ sondern eben einfach einen weiblichen Kerbebursch.
Auch ist es bei uns nicht zwingend erforderlich aus Schwanheim zu stammen, hier geboren zu sein o.ä. Wir zählen also auch „Eingeplackte“ oder sogar ortsunansäßige Menschen zu unseren Mitgliedern.
Wer kann bei euch mitmachen?
Jeder, dem der Erhalt von Tradition wichtig ist. Man muss entgegen vieler Vorurteile weder Männlich noch katholisch sein.
Was ist eine Kerbegesellschaft?
Als Kerbegesellschaft bezeichnet man auch die Kerbeburschen. Unser Verein nennt sich deshalb „Kerbegesellschaft Schwanheim e.V.“ Eine andere Bezeichnung wäre „Gesellschaft der Schwanheimer Kerbeborsch“.
Wie seid ihr strukturiert?
Die Kerbegesellschaft Schwanheim e.V. ist wie viele Vereine in Organe und Ämter gegliedert.
Unsere Organe sind:
- der Kerbevadder
- der Vorstand
- der Kerberat
- die Kerbeversammlung
Der Vorstand setzt sich zusammen aus
- dem Kerbepräsidenten
- dem stellv. Kerbepräsidenten
- der Geldmamsell
- der Schreibmamsell
- dem Hammelführer
- der Kerbeprinzessin
Der Kerberat ist die Gesamtheit aller aktiven Mitglieder der Kerbegesellschaft Schwanheim e.V. und steuert das Vereinsleben.
Die Kerbeversammlung ist die Gesamtheit aller Mitglieder der Kerbegesellschaft Schwanheim e.V. und kommt einmal im Jahr zusammen.
Was macht ihr das ganze Jahr?
Allein die Organisation der Kerb ist äußerst anspruchsvoll und aufwendig. Schon für den Aufbau des Kerbebaums werden Geräte, Maschinen und Material benötigt, welche gepflegt und gewartet werden wollen. Außerdem stehen wir nicht nur für Kerb sondern auch für die Förderung und den Erhalt von Tradition, Kunst und Kultur sowie den Heimatgedanken im Allgemeinen. Deshalb haben wir bereits andere Vereine bei ihren traditionellen Festen unterstützt (bspw. Halloween im Kobelt-Zoo) oder andere traditionelle Feste selbst ausgerichtet (bspw. Tanz in den Mai).
Bei alldem darf natürlich auch der Spaß und das Vereinsleben nicht zu kurz kommen. Deshalb treffen wir uns normalerweise einmal im Monat.